Verbunden

Ich bin. Zwischen unendlich vielen. Kennen tue ich nur wenige. Mögen noch wenigere. Doch warum ist es, dass mich das, was mich mit diesen wenigen verbindet, schmerzt? Woher kommt es, dass ich seit Kindheitstagen selbst mit denen, welchen ich mich verbunden fühle, oder mir eine Verbindung wünsche, selten gleich fühle? Warum fühle ich mich oft nur an einer Hand gehalten, wo ich doch tausende habe? Warum spreche ich von Wasser und verstanden wird Durst? Warum geht es für mich immer zuerst um Empfindungen und Befindlichkeiten und nicht um Erlebnisse? Weshalb entwickelte ich über die Jahre eine Art Schutzkommunikationsform? Und, geht es dabei tatsächlich darum, mich davor zu schützen, nichts zu verbreiten, was nicht verstanden werden kann oder geht es dabei darum, nicht enttäuscht werden zu wollen, niemanden zu finden, der die Dinge gleich betrachtet wie ich? Oder dass ich keine Energie an Gespräche mit Personen verlieren möchte, die nicht mit mir harmonieren? Denn die Erfahrung, nicht verstanden zu werden konsterniert und dann die Wogen zu glätten, die Fragen zu beantworten, kostet Kraft. Die Handlungen des nicht verstehenden oder nicht fühlenden Gegenübers verletzen zudem manchmal. Aber warum ist es wichtig meine Energie zu horten? Warum verlässt sie mich, wenn ich mich öffne? Und tut sie das überhaupt wirklich? Muss ich akzeptieren und meine Liebe, meine Kraft eindämmen? Und warum weiss ich, dass das nicht geht? Weil ich verbunden bin. Weil ich Liebe. Weil ich Liebe maximieren will. Weil mich das glücklich macht.

2009-05-23 (amadeus)