Lebensneuigkeiten #3
สวัสดีปีใหม่ (sà-wàd+dee+bpee+mài)! 🥳
sà-wàd+dee bedeutet "hallo" und bpee+mài bedeutet "neues Jahr". 😉
319 Tage ist es nun bereits her, seitdem ich dich via meinem Newsletter über die Entwicklungen in unserem "neuen" Leben in Thailand unterrichtet habe. 🫣
Und während die von uns vor zu gepflanzten Fruchtbäume weiterhin rasch und scheinbar mühelos in die Höhe schiessen und ich mich schon seit Wochen darauf freue, die – für uns generell erbauende, aber auch abenteuerliche – zurückliegende Zeit für dich in Wort und Bild zusammenzufassen, vertraue ich darauf, dass sich unterdessen auch in deinem Leben viel Erfreuliches ereignet hat.
Wenn du Lust hast, berichte mir gerne darüber – ich freue mich sehr über den Austausch! 🥰
In diesem, dritten Update:
- Vorwort: Von Leistungsdruck zum Leistenbruch
- Aufenthaltserlaubnis
- Von dort nach hier
- Baustellenstopp und Regenzeit
- Aufwind Sprachschule
- Wiederaufbau des Musikstudios
- Klimabedingte Herausforderungen (und Lehren)
- Unsere Lieblingsplätze (inzwischen)
- Von zu wenig (oder gar keinem) Strom
- Neustart Zweitausendundvierundzwanzig
- Verbunden bleiben
1. Vorwort: Von Leistungsdruck zum Leistenbruch
Als ich mich mit 16 Jahren selbstständig machte, war ich geistig und emotional noch weniger belastet, als knapp 25 Jahre – als Geschäftsführer von kubus media – später. 🫣
Inzwischen bin ich mir aber ziemlich sicher, dass ich mich in den letzten Jahren dieser Geschäftstätigkeit ausgebrannt habe. 🤫
Für mich ist das allerdings aus heutiger Sicht eine erfreuliche Erkenntnis, hängen damit doch auch weitere Beobachtungen – teils bis zu meinen Kindheitstagen reichend – zusammen.
Heute weiss ich zum Beispiel, dass meine steten Bemühungen, alle zufrieden und erfüllt zu wissen, nicht automatisch auch mich selber beinhalten.
Und in der Summe hat die daraus entstandene, über Jahre anhaltende, "Selbstmissachtung" – angetrieben von Ängsten und zwanghaft genährter Überbelastung – unter anderem eben auch zu meiner heutigen Situation mit dem nach wie vor bislang nicht geheilten Leistenbruch geführt. 🙄
Umso mehr übe ich mich schon seit einer Weile aktiv darin, nicht nur zu allen anderen, sondern insbesondere auch zu mir selber liebe- und verständnisvoll zu sein. ☺️
Und ich freue mich sehr, heute festhalten zu können, dass ich gesundheitlich inzwischen rasche Fortschritte mache. 🥳
Dazu dann aber gerne mehr im nächsten Newsletter. 😜
2. Aufenthaltserlaubnis
Als meine Frau Mónica und ich uns letztes Jahr dazu entschlossen haben, längerfristig in Thailand zu bleiben, waren wir bei den Behörden hier noch als "Touristen" gemeldet.
Aufgrund einer Serie von Ereignissen, wurde unser damals bereits gebuchtes (und bezahltes) Sprachvisum zeitlich mehrfach verschoben, sodass wir unser Touristenvisum infolgedessen einige Male verlängern mussten.
Fast forward wurde uns bei der letzten Verlängerung das Aufenthaltsrecht nicht mehr gewährt, was uns am Ende zwei abenteuerliche Tage in "Quarantäne" am Flughafen von Puket eingebracht hatte.
Die Gründe dafür sind uns heute bewusst und an und für sich simpel. Man darf als "Tourist" nur eine gewisse Anzahl von Visa-Verlängerungen machen.
Leider haben uns damals sowohl unsere Sprachschule, als auch die Visaagentur nicht auf dieses Detail aufmerksam machen. Die Behörden sind also schlicht und ergreifend einfach den Visaregeln gefolgt.
Gleichwohl war diese "Haft" für uns beide aber eine unangenehme, wenngleich auch lehrreiche Erfahrung. Weniger wegen der scheinbar oft ändernden Visaregeln von Thailand (obwohl wir natürlich auch froh sind, diese nun etwas besser einschätzen zu können), sondern mehr wegen der persönlichen Prozesse, die wir beide während des unfreiwilligen Aufenthalts am Flughafen durchlebten.
Ich möchte dazu vorwegschicken, dass die Umstände verhältnismässig milde ausgefallen sind. Alle Beteiligten waren zwar bestimmt, aber letzten Endes doch auch freundlich im Umgang mit uns.
Einen Teil der Zeit konnten wir gemeinsam in einem Zimmer verbringen, den Rest in getrennten Räumen.
Für mich persönlich war dies eine gute Gelegenheit zu fasten, aber auch, meine Ängste in dieser – für mich extremen – Form noch einmal besser kennenzulernen und mich mit positiven Affirmationen letztlich nachhaltig in meinem Selbstvertrauen zu stärken. 😇
Für Mónica war das Ganze zweifellos auch beeindruckend, sie geht mit solchen Situationen aber natürlicher und lockerer um und hatte sogar ein wenig Spass dabei und sogar neue Freundschaften schliessen können. 😜
3. Von dort nach hier
Weil die Ausbauten an den von uns gemieteten Bungalows länger dauerten, als geplant (wir haben – neben anderen Ausbauten – zwei einfache Bungalows durch Erdgeschosse und jeweils ein Aussenbad erweitert), mussten wir die Lieferung des Containers mit unseren Sachen aus der Schweiz mehrfach verzögern.
Während dieser Zeit wurde Letzterer für uns gegen ein überschaubares Entgelt in Bangkok gelagert.
Am 18. Juli war es dann aber endlich so weit, als eine Gruppe freundlicher, junger Männer unsere Sachen mit einem Lkw von Bangkok zu uns nach Koh Pha-ngan brachten.
Die Lieferung war von dem Umstand erschwert, dass der Lkw nur bis auf circa 200 Meter Entfernung zu unseren Behausungen vordringen konnte. Dies, weil die Nebenstrassen einerseits nicht breit genug waren und andererseits auch die Stromleitungen stellenweise zu tief (oder quer über die Wege) verlegt sind.
So mussten die Sachen letzthin in anstrengender Arbeit, und mit Fahrzeugen unserer lieben Nachbarn, Stück für Stück zu uns transportiert werden.
Doch damit war es dann erst einmal geschafft, als unsere ersehnten Sachen, darunter Mónica's Modekollektionen, einige Möbel und mein Tonstudio, wieder mit uns waren. 🥰
4. Baustellenstopp und Regenzeit
Als wir zuvor, im März letzten Jahres, zurück in die Schweiz reisten, mit dem Ziel, das Gross unserer Sachen zu verkaufen sowie den Rest in ebendiesen Container zu verfrachten, pausierten wir die Baustellenarbeiten an den beiden Bungalows.
Bei unserer Rückkehr im Mai haben sich die Bedingungen auf Koh Pha-ngan inzwischen aber insofern verändert, als dass die von uns beauftragte Baufirma mittlerweile mit anderen Projekten ausgebucht war.
Erschwerend hinzu kam, dass im Juli auch noch so langsam aber sicher die – dieses Jahr recht intensive – Regenzeit begann, was uns in der Summe, gelinde gesagt, beschäftigt hielt. 😅
Der Raum, das Erdgeschoss eines der beiden Bungalows, in dem wir Mitte Juli nämlich temporär unsere Sachen aus der Schweiz untergebracht hatten, wurde in dieser Zeit gleich von mehreren Wasserschäden heim gesucht, die wir im Endeffekt alleine bekümmern mussten. 😅🥱
Konkret hat es teilweise so stark geregnet, dass sich um den Raum ein Graben bildete, in dem sich das Wasser jeweils binnen Minuten sammelte und dann durch die Türen und Fenster in den Raum drückte.
So waren Mónica und ich im beeindruckend starken (und mindestens ebenso schönen!) Niederschlag, bei sommerlichen Temperaturen, eifrig draussen am Wege schaufeln, damit das Wasser abfliessen konnte. 😝
Jenes Wasser, das es dennoch in den Raum schaffte, musste natürlich ausgeschafft werden und die in der Folge beschädigten Gegenstände (aufgequollenes Holz, Schimmelbefall und Rost), teils aufwendig, von Mónica und mir restauriert werden. 🫨
Sagen wir es mal so; wir haben in dieser Zeit unheimlich viel gelernt und am Ende ging alles verhältnismässig glimpflich aus. 😊
5. Aufwind Sprachschule
Nach monatelanger Vorfreude begann am 23. November dann auch endlich unser Unterricht in der Sprachschule und wow, sind wir euphorisch! 🥳😝
Unsere Lehrerin, Pi Pu, ist wirklich herausragend – ein ganz lieber, einfühlsamer, lustiger Mensch! 😇
Das Lernen mit ihr macht wirklich super viel Spass.
Aber nicht nur sie ist einsame Spitze, auch unsere Mitschüler*innen sind die reine Freude. 🥳
Wir treffen uns fast täglich nach dem Unterricht zum Austausch und haben auch schon in der Freizeit Sachen zusammen unternommen. Berührende und inspirierende Freundschaften sind am Entstehen. 🥰
Wenn auch du etwas Thai lernen möchtest, lade ich dich gerne dazu ein, unser regelmässig ergänztes Vokabular einzusehen. Am besten schaust du dir vorher mal noch ein Video zu den Thai Tönen an, denn ohne dieses Basiswissen kann thailändisch, als Tonsprache, nicht erlernt werden.
Hier hat das gleiche Wort mitunter bis zu 5 unterschiedliche Bedeutungen – ausschliesslich durch ein geschultes Ohr dadurch zu unterscheiden, wie die Intonation ausgesprochen wird. 😜
In unserer Liste verwenden wir zum Schreiben bisher englische Derivate mit Tonmarkierungen, denn Lesen und Schreiben werden wir erst in einigen Wochen beginnen zu lernen.
Es ist für uns jedenfalls bereits jetzt ein grosser Gewinn, Thai zu lernen. Nicht nur in der erleichterten und tiefer gehenden Kommunikation mit den Einheimischen, sondern auch, weil uns die Sprache wirklich gefällt und wir super viel Spass dabei haben, sie täglich etwas besser (kennen) zu lernen. 😊
Ein Beispiel:
mâi+kâo+jai bedeutet "I don’t understand", wobei die wortwörtliche Übersetzung "not (mâi) enter (kâo) heart (jai)" bedeutet. 🥰
6. Wiederaufbau des Musikstudios
Seit einigen Wochen bin ich nun ausserdem bereits dabei, mein Musikstudio wieder aufzubauen, was mich mit immenser Freude erfüllt. 🥰🫣😜
Ich habe nämlich seit fast zwei Jahren keine Musik mehr machen können, jedenfalls nicht weiterreichend, als ein paar Ideen auf dem Laptop festzuhalten. 😵
Was die Musikproduktion betrifft, blieb ich aber in den zurückliegenden Monaten alles andere als untätig. 😎
Ich habe mich unter anderem für die Weiterentwicklung von Linux als Plattform fürs Musikmachen eingesetzt – und wow, #linuxaudio ist nach #linuxdesktop in den Startlöchern, um durchzustarten –, arbeite an einer neuen Benutzeroberfläche für ein bekanntes Open Source Software-Instrument (Plug-in), welches selbstverständlich neben macOS und Windows auch Linux (und vielleicht sogar iOS/iPadOS und Android) unterstützen werden wird. 🙃
Auch habe ich viele Kontributionen für das Software-Verzeichnis Linux DAW – sowie auch ein neues Logo für selbige Website entworfen – beigesteuert. 🤓
Als Nächstes warten diverse Remix-Aufträge und die Arbeit an einem nächsten Album (vielleicht sogar mit Gesang von Mónica und mir) auf mich. Und ich kann es wirklich kaum erwarten, mit diesen Themen durchzustarten! 😝☺️
7. Klimabedingte Herausforderungen und Lehren
In der Regensaison hatten wir hier am Fusse des höchsten Berges der Insel zwischen 80 % und 95 % Luftfeuchtigkeit, bei durchschnittlich 25° Grad Celsius. 🥵
Wie wir nun wissen, stellen derlei Bedingungen vor allem für elektronische Geräte akute Lebensbedrohung dar. Die Feuchtigkeit sammelt sich nämlich auf metallischen Teilen und beginnt in Kooperation mit Hitze rasch, beinahe unaufhaltsame (und mitunter noch schwerer reparierbare), Korrosionsprozesse. 😱
So mussten wir in den zurückliegenden Wochen bereits zahlreiche Geräte reparieren (Metallteile schleifen und mit Korrosionsschutz versehen) und/oder behandeln.
Denn, obwohl unsere Klimaanlage schon lange zur Montage bereitstand, hatte lange Zeit niemand Zeit, diese für uns zu installieren.
Aber nicht bloss unsere elektronischen Geräte litten unter der in dieser Zeit vorherrschenden Umgebungsbeschaffenheit, auch Kartons von Verpackungen fing an, sich quasi über Nacht zu zersetzen. 😯
Dadurch wurden wiederum Kleinstlebewesen angezogen, die Karton (und selbst Kunststoffe, wie Styropor, Schaumstoffe, etc.) effektiv zu kompostieren begannen.
Und zu guter Letzt fingen Stoffe und Möbel an zu schimmeln. 😵
Wir waren dadurch immer wieder mit aufwendiger Schadensbegrenzung beschäftigt, konnten aber glücklicherweise einerseits die meisten Sachen reparieren und haben andererseits super viel dazu gelernt.
Solltest du jemals in tropische Regionen migrieren wollen, stehe ich dir gerne als Berater zur Verfügung. 😎
Inzwischen sind jedenfalls die Klimaanlagen installiert und werden von einem Controller nur dann gestartet, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird und laufen dann auch nur so lange, bis diese wieder im definierten Bereich angekommen ist.
8. Unsere Koh Pha-ngan Lieblingsplätze
Das Angebot an Restaurants, Kaffees, Clubs, Shops und Services ist wirklich schier endlos, hier, auf diesem kleinen, schönen Sandhügel im thailändischen Golf. Koh Pha-ngan bedeutet übrigens wortwörtlich "Sandhügel Insel", Koh = Insel, Pha-ngan = Sandhügel. 😊
Und, obwohl es – angesichts dessen – eigentlich kaum möglich ist, eine engere Auswahl an Orten zu erstellen und auch, weil wir gar nicht so viel unterwegs sind, teile ich an dieser Stelle dennoch gerne einige unserer aktuellen Lieblingsorte mit dir:
- AUM Soundhealing (Sauna, Eisbad, Ecstatic Dancing, Gong-Konzerte und Feuerplatz)
- Amor Infinito (Musikschule, Gemeinschaft)
- Haad Ko Ma (Strand)
- Haad Malibu (Strand)
- Haad Thong Nai Pan Yay (Strand)
- Haad Why Nam (Strand, Restaurant und Party)
- Haad Zen Beach
- Kanda (Massage)
- Khao Raa Waterfall (Wasserfall)
- KPT Language School (Sprachschule)
- New Earth (Sauna, Eisbad und Feuerplatz)
- Raan Deli Devi (Restaurant)
- Raan Indigo (Restaurant)
- Raan Pi Noi (Fruchtstand)
- Raan Pi Thee (Fruchtstand)
- Raan Street Vegan House (Restaurant)
- Raan Yoga House (Restaurant)
- Raan Young Son (Kefir & Kombucha)
- The Source (Ecstatic Dancing):
- Wonderland (Sauna)
Haad = Strand Raan = Geschäft
9. Von zu wenig (oder gar keinem) Strom
Da wir auf der Insel mit der Stromqualität und auch deren Verfügbarkeit ganz generell nicht gerade verwöhnt sind (Spannungsschwankungen, die meiste Zeit Unterspannung und immer wieder mal, teils länger andauernde, Stromausfälle), sind wir bereits seit einiger Zeit dabei, eine Solaranlage zu planen.
Dazu sind wir mit einem Anbieter aus Bangkok im Gespräch.
Wir planen aktuell eine Hybrid-Inverter-Anlage mit zwei mal fünf Kilowatt und insgesamt 16 monochristalinen Halbzellen-Paneelen, mit rund 8 Kilowatt-Spitze, sowie zwei Batterien à je circa fünf Kilowattstunden. 🤓
Dies würde uns erlauben, die sensitiven Verbraucher (Geräte) ab stabilem Batteriestrom zu betreiben, während der sekundäre Kreislauf vom Stromnetz gespiesen würde.
Bei Stromausfällen könnten wir ausserdem flexibel Energie von der Batterie zu jenem Kreislauf leiten, der uns gerade wichtig ist.
Aktuell führen wir praktische Messungen zum theoretischen Verbrauch durch.
10. Neustart Zweitausendundvierundzwanzig
Wir sind neben all den anderen Entwicklungen inzwischen auch seriös dabei, eine neue Einkommensquelle zu skizzieren. 😊
Dazu evaluieren wir aktuell eine engere Auswahl unserer besten Ideen für eine bald zu gründende, neue Firma in Thailand.
Dazu dann mehr im nächsten Newsletter. 😇
11. Verbunden bleiben
Ich hoffe, dass du dich gefreut hast, ein wenig in unsere Welt einzutauchen. ☺️
Bei Fragen und für Rückmeldungen bin ich jederzeit gerne für dich da.
Und auch sonst freue ich mich, mit dir und euch allen in Verbindung zu bleiben. Wenn nicht in Aktion, dann mit Sicherheit in unseren Herzen. 🥰
In diesem Sinne,
bis bald wieder!
Viele Grüsse (auch von Mónica)! 🤗