Perfektion

Den folgenden Text habe ich von einer aktuellen Konversation mit einem Freund abgeleitet. 😊️

Ich scheine stets etwas erreichen zu wollen (oder vielleicht durch einen Zwang zu müssen).

Ich fühle mich dazu angetrieben, stets etwas oder im Idealfall gar alles schön und perfekt machen zu wollen/müssen. Anstelle Dinge auch einfach nur wahrnehmen und schon alleine durch die gedankliche/emotionale Auseinandersetzung damit geniessen zu können.

Ich scheine mir und anderen ständig beweisen zu wollen/müssen, dass ich zumindest "gut" bin, "effektiv", nützlich, hilfsbereit usw. Fast so, als müsste ich mir täglich verdienen, hier auf dieser Welt sein zu dürfen.

Das ist für mich aber falsch. Für mich sind alle, ob effektiv, nützlich oder was auch immer, wertvoll. So wie ich es sehe, trägt jedes Lebewesen die Summe der Dynamik dessen, was alle Lebewesen benötigen, um im Endeffekt wachsen zu können, Traumas zu überwinden, ausgeglichen und immer wie mehr erleuchtet zu werden. 🥰️

Ich glaube, dass ich bedingungslos allem vertrauen darf, was passiert. Ich sehe keinen Grund vor irgend etwas Angst zu haben.

Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass das Leben in all seinen Facetten sich, wie auch die Naturgesetze, als grosses Ganzes, stets gleich verhalten:

"Es gibt bloss Perfektion und alles, was nicht perfekt ist, ist unaufhaltsam zurück auf dem Weg dort hin."

So sehe ich übrigens auch Krankheit. Für mich gibt es keine Solche, bloss die Bestrebung des jeweiligen Körpers wieder "gesund" (ganz oder eben perfekt) zu werden.

Das mag vielleicht radikal klingen, aber das ist für mich tatsächlich eine meiner grösseren Erkenntnisse der letzten Jahre.

So bin ich heute mehr denn je am üben, dieses Vertrauen in mich und die Schöpfung zurück zu gewinnen und, so gut es mir gelingt, aufrecht zu erhalten, meine Gedankenwelt positiv zu gestalten und in bewusster Dankbarkeit das Leben in all seinen Ausprägungen zu geniessen. 😇️

In der Praxis bedeutet das für mich auch, das Leben zu lieben, ohne stets etwas erreichen zu müssen. Auch mal das Minimum machen zu können und damit zufrieden sein zu können, was zuweilen immer noch eine ziemliche Herausforderung für mich darstellt. 😝️