Lernen

Irritation, Schmerz, das Gefühl von Verlust. Muss ich es lernen? Muss ich darin eintauchen, was durch Liebe, den vermeintlichen Bruch selbiger und den vielen unvollendeten Teilen einer Verbindung zweier Lebewesen übrig bleibt? Wohin mit dem, was nicht stirbt? In die Zukunft? In die Vergangenheit? Begraben? Zuordnen kann ich es nicht. Es fühlt sich aber zuweilen an, als ob der Mut mich verlassen möchte. Als ob sich mir eine Erkenntnis offenbaren wolle und meine scheinbar allzeit vorhandene Liebe und Zuversicht zu unrecht wären. Doch wenn ich etwas festgestellt habe, wenn sich mir etwas offenbart hat, so ist es die Konstanz dessen, was ich bin. Sie bleibt in ihrer Essenz immer gleich. Und obwohl das für mich auch tragisch sein kann, bin ich froh, dass es so ist. Denn, neben zerzausten, unzugeordneten Fragmenten von Wahrnehmungen jenseits des Seins, fühlt sich mein Geist bei Zeiten an, wie ein grosser Stein. Unbeirrbar. Von fester Konstanz. Und vollständig. Unwissend zwar womöglich, aber verbunden. Mit mir selber. Und allem was ist.

2009-10-02 (amadeus)